Das sagt Aylin Duman über das 2.0:

Wieso wir das Stück nach 2…fast 3 Jahren nochmal auf die Bühne bringen, aber diesmal mit einem 2.0 betiteln, war für mich spätestens nach der ersten Wiederaufnahmen-Probe unserer Produktion „Geschlossene Gesellschaft“ klar.

2015 bin ich erstmalig der Figur Estelle Rigault begegnet.
2017 habe ich die Rolle der Estelle Rigault für mich gefunden und geformt.
Aber erst 2019 habe ich den Menschen Estelle Rigault kennengelernt und verstanden.

Es scheint mir als wäre unser Debüt erst gestern gewesen und dennoch sehe ich rückblickend ganz andere Figuren, Menschen und Rollen, die das Stück von Jean-Paul Sartre damals belebt haben.
Wir haben uns in vielerlei Hinsichten weiterentwickelt. Als Mensch, als Künstler, als Gruppe und als Individuen einer unfassbar schnelllebigen Gesellschaft haben wir weitere Erfahrungen sammeln dürfen und uns immer wieder neuen Herausforderungen gestellt.
Im Grunde genommen ist das nichts überraschendes. Im Gegenteil es wäre überraschend und ich möchte gar sagen schockierend, wenn all dies in der vergangenen Zeit nicht geschehen wäre.
Was mich allerdings umso mehr überrascht, ist die Tatsache, dass in dieser kurzen Zeit scheinbar so viel um uns herum geschehen ist, dass sich sogar unsere Rollen aus dem Stück mitentwickelt haben und heute nicht mehr die sind, die sie vor paar Jahren waren.

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